Samstag, 1. Juni 2013 – Von Balaruc-le-Vieux nach Mèze (12 km)
Unsere Stadt– inkl. Bergbesichtigung gestern war entspannt bzw. gechillt, wie es heute neudeutsch in der jugendlichen Umgangssprache heißt. Sète ist für uns nicht unbekannt. Wir haben schon öfter hier Urlaub gemacht, entweder für einen Tagestrip oder mit Übernachtung für mehrere Tage. Es lohnte sich immer.
Ein Muss war dabei immer die „Besteigung“ des Mont Saint-Clair per Pedes mit einer max. Höhe von 175 m. Oben gibt es zwei Aussichtspunkte mit herrlichen Weitsichten. Im Osten blickt man hinunter auf Sète und mit einem 180-Grad-Panorama in die angrenzende Landschaft.
Im Westen des etwas lang gestreckten Hügels befinden sich die „les pierres blanches“, eine naturbelassene leicht hügelige und etwas bewaldete Fläche mit wild verstreut liegenden mittelgroßen und kleinen weißen Kalksteinfelsen. Hier gibt es einen Aussichts- punkt, bei dem der Blick bei entsprechender Witterungslage bis in die Pyrenäen reicht.
Nun aber zu unserer heutigen Etappe: Mit dem Aufstehen und Frühstück lassen wir uns viel Zeit. Schließlich haben wir die kürzeste Strecke unserer diesjährigen Tour vor uns und können es „gechillt“ (wir sind zwar nicht mehr die Jüngsten, aber die Ältesten schon gar nicht) angehen lassen. Mit dem Bus kommen wir gegen 12 Uhr am Endpunkt der letzten Etappe an.
Zunächst laufen wir knapp einen Kilometer die heute am Samstag wohl etwas stärker befahrene Landstraße Richtung Norden entlang. Dann biegen wir links ab und sind wieder auf einem Voie verte, einer ehemaligen Bahnstrecke, die vor langer Zeit von Sète kommend parallel zum Mittelmeer Richtung Westen führte. Wir werden heute mehrmals diesen Weg nutzen. Daneben verläuft ein unbefestigter Fußweg, über den wir dankenswerterweise gehen können, da heute auf dem Voie verte viele Radfahrer unterwegs sind.
Links begleitet uns fast während der gesamte Etappe der Blick auf den Mont Saint-Clair, der sich aus unserer Sicht im Laufe des Tages immer mehr von Osten nach Westen „auseinanderzieht“. Dazwischen liegt der Étang de Thau mit den vielen Fischzucht- und Austernbänken.
Die erste Pause machen wir gegen Mittag in Bouzigues, einem kleinen Ausflugsort mit Freizeithafen sowie vielen Meerestierzucht– und Fang- betrieben. Hier gibt es nette Restaurationsbetriebe mit Hafen– und „Meer“-Sicht.
Danach versuchen wir weiter am Étang de Thau entlang zu laufen. Das gelingt uns aber nur teilweise. Bedingt durch die vielen kleinen und größeren Betriebe direkt am Wasser, teilweise mit Hotel– und Restaurationsbetrieb, müssen wir etwas oberhalb laufen, wobei uns die Sicht auf den „Teich“ erhalten bleibt.
Schließlich gelangen wir auf die D 613, eine vielbefahrene Verbindungsstraße nach Agde. Doch schnell entdecken wir weiter nördlich die Voie verte von heute Vormittag, die uns von dem nervenaufreibenden Straßenverkehr befreit.
So laufen wir zwar etwas weiter landeinwärts und ohne „Meerblick“, dafür aber durch eine liebliche, leicht hügelige Landschaft mit Wein– und Gemüsefeldern. Zwischendurch gibt es auch Weiden für Pferde– und andere Huftiere.
Am Spätnachmittag sind wir am Ziel, in Mèze. Hier gibt es einen schönen, nicht gerade kleinen Freizeithafen. Der Ort mit rund 10.000 Einwohnern ist ist gepflegt und es sieht so aus, als erwartet man im Sommer viele Touristen.
Unser Hotel ist ein Maison d‘Hôtes, zwar an der Hauptstraße gelegen, jedoch etwas zurück versetzt mit großem palmenbesetzten Vorgarten, in dem wir morgen früh in der Morgen- sonne wohl unser „“petit déjeuner“ einnehmen können. |
Tour 9 - Etappe 9 |
Zu den Notizen der Etappen: |