Montag, 10. Juli 2006 – Von Euskirchen nach Münstereifel (17 km)
Der letzte Tag dieses ersten Teils meines Jakobswegs bricht an. Es ist Montag und wir marschieren also wieder gegen 10 Uhr los. Bis wir endlich aus Euskirchen raus sind, müssen wir in der schon wieder einsetzenden Hitze über endlose verkehrsreiche Straßen und durch das neue Industriegebiet. Leider gibt es an dieser Stelle erftaufwärts (noch) keinen idealen Wanderweg. Erst in Roitzheim pilgern wir wieder an der Erft entlang, und es wird ruhiger und grüner.
So ist die Etappe heute insgesamt die bisher landschaftlich schönste. Man spürt schon die Vorwehen der Eifel-Idylle, während man bis Euskirchen die Nachwehen der Kölner Bucht bzw. den Reiz des Vorgebirges wahrnehmen durfte.
Besonders Arloff mit seiner Erft erinnert uns an L’Isle-sur-la-Sorgue in Südfrankreich. Da gibt es ein ähnliches Flüsschen, rechts und links eingerahmt von Sträßchen mit viel Blumen und Straßencafés. Und natürlich mit Touristen en masse. Die fehlen in Arloff, ebenso die Blumenkästen an den Erftmauern und die Straßencafés. Aber sonst stimmt fast alles – sogar das subtropische Wetter.
In Iversheim spürt man schon mehr Fremdenverkehr. Ist auch größer als Arloff und liegt fast vor der Haustür von Bad Münstereifel.
Schließlich sind wir gegen 15 Uhr in Münstereifel. Nach einer kleinen Erfrischung im Cafe „T“ – die Einkehr dort ist schon Tradition - besorge ich mir – erstmals seit Köln – wieder einen „offiziellen“ Pilgerstempel. Das heißt ein Siegel der hiesigen Pfarrkirche. Es ist heute ein normaler Arbeitstag und das Pfarrbüro hat geöffnet. Das war in Brühl, Weilerswist und Euskirchen nicht der Fall. Dort habe ich mich mit den Stempeln der Hotels begnügen müssen, denn die Bediensteten der Pfarrbüros befanden sich schon seit Freitagmittag im wohlverdienten Wochenende. So wird es wohl auch auf den weiteren Etappen meines Jakobswegs sein.
Bei einem Rundgang durch Münstereifel mit Besichtigung der Stadtmauer entdecken wir ein kleines Häuschen, welches zum Verkauf für 23.000 EUR ansteht. Idyllisches innerhalb der Stadtmauer am südlichen Stadttor. Aber wir lassen lieber die Finger davon, denn es gibt sicher viel zu restaurieren bei diesem Preis. Und bei uns zu Hause wartet auch noch genügend Arbeit.
Den ersten Teil des Jakobswegs haben wir jetzt ohne große Probleme hinter uns gebracht. Wir genießen noch den sommerlichen Spätnachmittag in einem kleinen Bistro an der Erft (nein, nicht bei „Heino“).
Dann geht’s mit dem Zug wieder zurück nach Köln. Denn: „Ich mööch zo Foß noh Kölle jonn“ – dat jeht hück nit. |
Tour 1 - Etappe 4 |
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